EVA - Erziehung zur O by Seymour C. Tempest

EVA - Erziehung zur O by Seymour C. Tempest

Autor:Seymour C. Tempest [Tempest, Seymour C.]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 978-3-7986-0500-8
Herausgeber: Carl Stephenson Verlag
veröffentlicht: 2015-06-18T16:00:00+00:00


7. Kapitel

Die Gottesanbeterin

Das Licht im Upper Floor war blau und weiß. Es wirkte mindestens so kalt wie der Schachbrettboden. Und mindestens so kalt wie Alisienne Bouchet.

„Schlampe“, zischte sie Eva ins Ohr. Ihre linke Hand zerrte empfindlich an Svanbergs Haaren.

Eine schallende Ohrfeige traf sie, riss sie von den Knien.

Das hübsche Gesicht der nordischen Liebesgöttin war schmerzverzerrt. Das Make-up durch Tränen verwischt. Die Wange brannte wie Feuer an der Stelle, wo die Hand der Herrin sie getroffen hatte.

Die „O“ wollte aufschreien und ihr sagen, dass sie sich doch lediglich an ihre Anordnungen gehalten hatte. Wort für Wort hatte Eva die widerlichen, perversen Befehle ausgeführt. Aber der Knebel, den Alisienne ihr vor über einer Stunde angelegt hatte, hinderte sie daran, auch nur die kleinste Silbe von sich zu geben. Die „O“ lag am Boden. Ein hilf- und wehrloses Bündel, das die Herrin und der Chauffeur sorgsam verschnürt hatten.

Alles, was Svanberg ablegen durfte, war der falsche Pelzmantel. Als Nächstes hatten sie ihr tatsächlich eine Leine angelegt und sie gezwungen, ihnen auf allen vieren durch die Villa Soleil zu folgen. Vorbei an den Menschen, die in der Lobby saßen. Vorbei an der süffisant dreinblickenden Dame an der Rezeption, die Eva mit einer Mischung aus Verachtung und Lüsternheit begaffte.

Das Gefühl der Scham und der Erniedrigung, ihnen allen dabei ungeschützt ihre nackten Arschbacken und die pinkfarbene Spalte zu präsentieren, trieb Eva die Röte ins Gesicht.

Würden sie die Sommersprossen auf ihrer blassen Haut sehen? Das Muttermal an ihrer linken Pobacke? Würde sie ihnen gefallen? Oder eher abstoßend auf sie wirken?

Eva hätte vieles darum gegeben, sich rasch wieder etwas überziehen zu dürfen.

Aber … das war Teil des Paktes, den sie mit Alisienne geschlossen hatte.

Schließlich führten sie die „O“ über eine Treppe hinauf in die geheime Etage. Hier hatten sie sie gezwungen sich hinzuknien und ihr die Fesseln angelegt. Weiße Bondage-Taue, die Evas Arme und Handgelenke auf dem Rücken zusammenhielten. Seile, die sich schmerzhaft um ihre Beine wanden.

Noch immer trug sie die gazeartige Wickelbluse und die hochhackigen Stilettos. Ansonsten war sie völlig nackt und den Gelüsten der Herrin ausgeliefert. Hier hatten sie ihr auch wieder den Elfenbeindildo in den Arsch geschoben und ihr den Knebel angelegt. Eine große farbige Kunststoffkugel, die nun in ihrem Mund steckte und mit Ledergurten an ihrem Kopf festgeschnallt war. An ihrem Hinterkopf baumelte ein stählerner Ring von einem der Gurte. Wusste der Teufel, für welchen Zweck er verwendet werden sollte.

Und der Teufel, da war sich die „O“ mittlerweile ziemlich sicher, war niemand geringerer als Alisienne Bouchet persönlich. Denn sie schleuderte ihr nun Beleidigungen und Flüche entgegen, die in keinem Wörterbuch der Welt zu finden waren.

Wütend packte sie Eva, half ihr dabei, sich wieder hinzuknien, und zerrte an dem Ring an ihrem Hinterkopf. Jetzt erst sah die „O“, was Alisienne in der Hand hielt: einen weiteren Ledergurt. An einem Ende ein Karabiner mit gebogenem Schnappverschluss. Am anderen Ende des Gurts baumelte ein sonderbar gefertigter Haken, der in eine silberne Kugel auslief …

Es klickte metallisch, als die Herrin den Karabinerverschluss an Evas Hinterkopf befestigte. Die „O“ begriff, an welcher Stelle ihres Körpers der Haken befestigt werden sollte.



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